- Ruhestand im Ausland: Die brutale Wahrheit über günstige Länder, Finanzen und das neue Leben mit kleiner Rente
- Lebenshaltungskosten im Griff? Die große Lüge vom billigen Ruhestand
- Was du wissen musst, bevor du alles hinschmeißt: Rente neu denken
Sie hatten ein Haus, ein Auto, ein Leben – doch die Rente reichte nicht. Jetzt leben sie in einer Hütte am Meer. Warum sie trotzdem glücklicher sind als je zuvor.
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Rente futsch, Träume geplatzt: Wenn das deutsche Leben nicht mehr bezahlbar ist
„Wir haben 40 Jahre geschuftet – und dann saßen wir da mit 1.100 Euro Rente. Für zwei. In Deutschland. Das war ein Schlag ins Gesicht.“ Gisela (67) und Manfred (69) aus Bottrop wollten eigentlich ihren Lebensabend genießen. Stattdessen kamen Mahnungen, Stromnachzahlungen, und der Gang zum Discounter wurde zur Zitterpartie.
„Wir haben uns gefragt: Ist das jetzt alles? Dafür der ganze Stress?“, sagt Manfred, der früher bei Thyssen gearbeitet hat. Die Antwort kam in Form eines Facebook-Posts: ‘Ruhestand unter Palmen – für 600 Euro im Monat leben wie ein König.‘
Sie klickten. Und ihre Welt veränderte sich.
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Ruhestand im Ausland: Die brutale Wahrheit über günstige Länder, Finanzen und das neue Leben mit kleiner Rente
RTL2 hätte es nicht besser inszenieren können: Rentner, die alles aufgeben, um dem Würgegriff der deutschen Lebenshaltungskosten zu entkommen. Aber was sie in Thailand, Bulgarien oder Paraguay erleben, ist mehr als nur Sonnenschein und günstige Mieten – es ist ein emotionaler Schleudergang.
„Die ersten Wochen in Chiang Mai waren wie im Film“, erinnert sich Gisela. „Mango zum Frühstück, 250 Euro für die Miete mit Pool – wir waren im Paradies.“
Aber dann kam das Heimweh. Die Sprachbarriere. Die Einsamkeit.
Manfred wurde krank. Und plötzlich war da kein Hausarzt, der Deutsch sprach. Die Krankenversicherung? Lückenhaft.
„Wir hatten das günstige Leben – aber zu welchem Preis?“
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Vom Aldi-Parkplatz ins Paradies – und zurück?
Nicht alle Geschichten gehen gut aus. Peter (74) aus Hannover wollte mit seiner Frau nach Panama auswandern. „Wir haben unsere Eigentumswohnung verkauft, alles auf eine Karte gesetzt.“
Nach drei Monaten war seine Frau tot – Herzinfarkt. Keine schnelle Hilfe, keine vertrauten Gesichter. Peter blieb allein zurück, in einem Land, das er kaum kannte.
„Ich war wütend. Auf mich. Auf die Welt. Ich dachte, ich hätte ihr den Traum vom günstigen Ruhestand erfüllt – und stattdessen hab ich sie ins Unglück gestürzt.“
Heute lebt Peter wieder in Deutschland – in einer kleinen Wohnung mit Sozialhilfe. Sein Fazit? „Günstige Länder sind nicht gleich bessere Länder. Du bezahlst immer. Nur eben nicht immer mit Geld.“
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Lebenshaltungskosten im Griff? Die große Lüge vom billigen Ruhestand
Die Wahrheit ist: Ja, es gibt Länder, in denen man mit 800 Euro im Monat gut leben kann. Aber: Wer nicht vorbereitet ist, scheitert.
– In Georgien locken niedrige Mieten, aber die medizinische Versorgung ist ein Albtraum.
– In Bulgarien sind die Lebensmittelpreise niedrig – aber der Winter eiskalt, und das Sozialsystem bröckelt.
– In Vietnam bekommst du für 5 Euro ein Festmahl – aber wehe, du brauchst eine neue Hüfte.
Viele unterschätzen die psychische Belastung: neue Kultur, keine Familie, keine Freunde. „Es war wie ein zweiter Neuanfang – aber diesmal ohne Jugend und ohne Kraft“, sagt Inge (72), die nach drei Jahren in Mexiko zurückkam, mit leeren Taschen und gebrochenem Herzen.
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Und dann gibt es sie: die, die alles richtig machen
Sabine (66) und Klaus (70) haben sich zwei Jahre vorbereitet. Sprachkurs, Auslandskrankenversicherung, Notfallpläne. Heute leben sie in Portugal – in einer kleinen Stadt an der Algarve, mit Blick aufs Meer.
„Wir zahlen 680 Euro Miete, kochen selbst, fahren kaum Auto. Es ist einfach, aber schön.“ Sie haben sich ein soziales Netzwerk aufgebaut – mit anderen Auswanderern, mit Nachbarn.
„Wir haben unser Leben verschlankt. Und plötzlich wurde es reicher.“
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Was du wissen musst, bevor du alles hinschmeißt: Rente neu denken
1. Billig heißt nicht automatisch besser – sondern oft: anders.2. Emotionale Vorbereitung ist genauso wichtig wie finanzielle.3. Rechne mit dem Schlimmsten – und freu dich, wenn’s besser läuft.
Der Traum vom Ruhestand im Ausland ist real – aber nicht für jeden. Er ist rau, ehrlich, unbequem.
Aber für manche ist er der Weg aus der Sackgasse.
Und manchmal brauchst du nur einen Koffer, einen Mutanfall – und eine Rente, die in Deutschland nicht reicht, um irgendwo anders neu zu beginnen.
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„Ich habe alles verloren – und alles gewonnen“, sagt Gisela. Und blickt aufs Meer.