Checkliste: Brutal ehrlich – So heftig ist Schweden für Familien

## **Wohnen in Schweden: Wenn dein skandinavischer Traum plötzlich 3.000 Euro Kaltmiete frisst und du nachts mit Stirnlampe die Toilette im Wald suchst.**

„Wir wollten Freiheit für unsere Kinder – und landeten im schwedischen Schneesturm der Realität“Schweden. Das klang nach Bullerbü, Elchparadies und Elternzeit deluxe. Stattdessen standen wir mit zwei schreienden Kindern, 3.000 Euro Miete und einem kaputten Volvo mitten im Nirgendwo. Willkommen im Traum, der keiner war.

Schweden mit Familie – Wenn der Neustart zum Überlebenskampf wird

„Wir wollten einfach nur raus.“ Sandra (36) und Daniel (39) hatten genug vom deutschen Alltag: Kita-Stress, Vollzeitjobs, Lärm, Hektik. „Unsere Kinder sollten frei aufwachsen, in der Natur, mit glücklichen Eltern.“ Gesagt, getan. Ein Haus in Värmland, mitten im Wald, 200 Meter zum See, W-LAN war Glückssache. Es klang wie ein Märchen. Doch das Märchen hatte seine eigenen Monster.

„Schon in der ersten Woche fiel die Heizung bei minus 18 Grad aus“, erinnert sich Daniel. „Unser Jüngster hatte Fieber, wir hatten keinen Arzt, keine Ahnung, keine Hilfe. Die nächste Notaufnahme? Über zwei Stunden entfernt.“ Schweden sei organisiert, dachten sie. Aber nicht auf dem Land. Dort zählt, was man selbst kann – oder eben nicht kann.

Arbeit in Schweden: „Man hat uns gesagt, hier ist alles entspannter – das war gelogen.“

Daniel ist IT-ler, hatte sich auf Homeoffice verlassen. Der deutsche Arbeitgeber war anfangs begeistert: „Skandinavien? Super!“ Aber nach drei Monaten: Funkstille. „Sie fanden es irgendwann nicht mehr cool, dass ich von einem Holzhaus aus Meetings machte, während bei ihnen der Stress tobte.“ Kündigung per Zoom. Kein Netz – kein Job – kein Einkommen.

Sandra wollte in einer Kita anfangen. „Ich spreche Schwedisch“, sagt sie. „Also dachte ich.“ Pustekuchen. Die Sprache der Kinder, die Codes, die Kultur – alles war anders. „Die Kollegen redeten über mich, ohne mich anzusehen. Ich war die Deutsche, die alles besser weiß.“ Nach zwei Monaten war Schluss. Kein Job, kein Anschluss, keine Chance.

Wohnen in Schweden: Idyllisch, ja – aber nur für den, der’s sich leisten kann

Ein Holzhaus am See für unter 100.000 Euro? Gibt’s. Aber das war 2015. Heute sind Immobilienpreise in Schwedens beliebten Regionen explodiert. „Wir hatten Glück“, sagt Sandra. „Aber das Haus war alt, die Dämmung katastrophal, der Stromverbrauch lag bei 600 Euro im Monat.“ Dazu kam: Schwedische Banken geben Ausländern kaum Kredite. Ohne langfristigen Job? Keine Chance.

Und mieten? Unbezahlbar. In Göteborg oder Stockholm zahlen Familien locker 2.500 Euro für eine 3-Zimmer-Wohnung. „Und das sind noch Schnäppchen“, sagt Daniel. Kein Wunder, dass viele Auswanderer nach einem Jahr wieder zurück nach Deutschland fliegen – oder bleiben und kämpfen.

Kinder in Schweden: Frei, ja – aber oft auch allein

„Unsere Kids lieben den Wald“, sagt Sandra. „Aber sie vermissen Freunde.“ In der schwedischen Schule wird viel Wert auf Eigenständigkeit gelegt. „Das klingt gut – aber für unsere Kinder war es die Hölle.“ Keine festen Klassen, kaum Hausaufgaben, wenig Struktur – für viele deutsche Familien ein Kulturschock.

„Mein Sohn wurde nicht gemobbt“, sagt Daniel. „Er wurde ignoriert. Wochenlang. Keine Einladungen, kein Kontakt. Wir fühlten uns wie Ausgestoßene.“ Integration? Schwerer als gedacht. Eltern bleiben unter sich. Und wer die Sprache nicht perfekt beherrscht, bleibt draußen.

Brutal Ehrlich: Die ultimative Checkliste für Familien, die Schweden wirklich wagen wollen

Bevor du dein Leben einpackst und nach Schweden ziehst – lies diese Liste. Mehr als einmal.

✅ Sprache:

Schweden, Familie, Kinder, Checkliste, Wohnen, ArbeitNicht „ganz okay Schwedisch“ – du brauchst fließend!

Ohne perfekte Sprachkenntnisse wirst du keinen Job bekommen, keine Freunde und keine Hilfe.

✅ Arbeit:

Kündige nicht voreilig!

Sichere dir einen schwedischen Arbeitsvertrag VOR dem Umzug. Homeoffice aus dem Wald klingt romantisch – ist es aber nicht.

✅ Wohnen:

Kaufe kein Haus auf gut Glück.

Lass es prüfen. Schweden ist kalt. Und teuer. Und einsam. Ein „Schnäppchen“ kann dein finanzielles Grab sein.

✅ Kinder:

Bereite sie vor.

Schwedische Schulen ticken anders. Redet offen. Plant Rückzugsoptionen. Und habt Geduld – viel Geduld.

✅ Soziales Netz:

Du bist allein.

In Schweden hilft dir keiner, wenn du nicht fragst – und zwar auf Schwedisch. Netzwerke aufbauen braucht Monate, wenn nicht Jahre.

„Zurück nach Deutschland? Wir denken jeden Tag daran.“

Sandra und Daniel sind geblieben – vorerst. „Wir haben investiert, Träume, Geld, Zeit.“ Aber der Preis war hoch. „Wir sind nicht gescheitert“, sagt Sandra. „Aber wir sind verletzt. Und wach.“

Für viele klingt Schweden wie das bessere Leben. Doch wer auswandert, flieht nicht nur – er kämpft. Und oft gegen sich selbst.

Willst du nach Schweden? Dann geh mit offenen Augen. Nicht mit Instagram-Träumen.

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