Sabbatical-Schock: Riskant mit Kindern aus der Schule raus?

Rechtliche Grauzonen, überforderte Schulen – und Eltern am Limit. „Wir wollten ihnen die Welt zeigen – stattdessen sitzen wir zwischen Mahnbescheid und Matheheft. Alles fühlt sich falsch an.“

Kinder raus, Schule vorbei, Weltreise beginnt – und das Gesetz schlägt zurück!„Wir wollten nur die Freiheit – jetzt droht uns ein Bußgeld von 5.000 Euro.“

So beginnt der Albtraum der Familie Neumann aus Köln. Zwei Kinder, ein Camper, ein Sabbatical – der große Traum von der Weltreise wurde zum juristischen Minenfeld. Was als mutiger Aufbruch begann, endet in Tränen, Schulangst und einem bitteren Erwachen.

Zwischen Schulpflicht und Sehnsucht: Wenn Kinder, Schule, Reisen, Recht, Sabbatical und Weltreise kollidieren

Kinder, Schule, Reisen, Recht, Sabbatical, Weltreise

Julia (38) und Tobias Neumann (41) hatten eigentlich alles geplant. Drei Monate Sabbatical. Raus aus dem Hamsterrad. Mit ihren Kindern – Emma (10) und Ben (7) – wollten sie durch Europa tingeln. Lernen am Lagerfeuer, Geschichte in Rom, Mathe unter Sternen. Ein Traum.

Doch schon am dritten Tag der Reise kam der Schock: Ein Brief vom Schulamt. „Sie verstoßen gegen die Schulpflicht. Ihre Kinder sind unentschuldigt vom Unterricht ferngeblieben.“

„Wir dachten, das ginge klar“, sagt Tobias und starrt auf das Schreiben. „Andere machen das doch auch.“ Doch was viele unterschätzen: Deutschland kennt keine Auszeit vom Bildungsauftrag. Und Schulpflicht ist Schulpflicht – selbst in Portugal.

„Wir dachten, wir tun ihnen was Gutes – jetzt hat unsere Tochter Angst vor der Schule“

Emma weint. Sie will zurück nach Hause. Nicht wegen der Reise – sondern wegen der Angst, in der Schule nicht mehr mitzukommen. Während Gleichaltrige Diktate schreiben, sitzt sie im Van mit einem zerknitterten Lernheft. „Ich versteh das nicht mehr“, sagt sie leise.

Ben hingegen blüht auf – doch auch das ist ein Problem. „Er hat komplett den Rhythmus verloren. Einschlafen um Mitternacht, Frühstück um elf. Zurück in den Alltag? Undenkbar“, sagt Julia.

Die Eltern stehen vor einer Entscheidung, die ihnen das Herz zerreißt: Abbrechen oder durchziehen?

Rechtliche Grauzonen, überforderte Schulen – und Eltern am Limit

„Wir haben’s unterschätzt“, gibt Tobias zu. „Das mit dem Recht – wir dachten, wir melden uns ab, fertig.“ Doch so einfach ist es nicht. Wer sein Kind in Deutschland aus der Schule nimmt, muss entweder eine Genehmigung für den Auslandsaufenthalt vorlegen – oder mit Konsequenzen rechnen.

Einige Bundesländer reagieren kulanter, andere knallhart. In Köln? Keine Gnade. „Wir wurden behandelt wie Schulverweigerer“, empört sich Julia.

Auch die Lehrer sind nicht begeistert: „Uns fehlt einfach die Struktur, um solche Kinder wieder zu integrieren.“ Ein Lehrer, der anonym bleiben möchte, schildert, wie Reisekinder zurückkehren mit Chaos im Kopf – und Eltern mit Weltverbesserer-Idealismus.

Der Moment, der alles veränderte: Ein Anruf aus dem Jugendamt

Eine Woche später: Das Handy klingelt. Jugendamt. Es gäbe Hinweise, dass die Kinder „nicht altersgerecht beschult würden“.

Jetzt geht’s nicht mehr nur um Bußgelder – sondern um das Sorgerecht. Tobias bricht zusammen. Julia schreit. „Wir wollten doch nur leben!“

In der Doku würde jetzt der Off-Sprecher sagen: „Ein Traum zerplatzt. Eine Familie am Abgrund.“

Was niemand sagt: So viele scheitern an der Freiheit

Social Media ist voll von glücklichen Weltreise-Familien. Aber was man nicht sieht: Die Panikattacken. Die Behördenbriefe. Die Kinder, die nicht mehr in die Schule wollen. Die Eltern, die sich fragen: Haben wir alles falsch gemacht?

Viele unterschätzen, wie stark das deutsche Schulsystem kontrolliert – und wie wenig Spielraum es lässt. Selbst Weltreise mit Bildungsziel reicht oft nicht. Ohne offizielle Genehmigung: illegal.

Und dann? Die überraschende Wendung – und die Rechnung

Nach sechs Wochen Reise kehren die Neumanns zurück. Zähneknirschend. Gebrochen. Die Kinder müssen in Förderunterricht. Tobias verliert fast seinen Job. Julia bekommt eine Anzeige.

Aber dann passiert etwas Unerwartetes: Die Schule bietet ein Wiedereinstiegs-Coaching an. Der Direktor, selbst Vater, sagt: „Ich verstehe den Wunsch. Aber es braucht Regeln.“

Die Familie zahlt 2.500 Euro Bußgeld – aber sie reden wieder miteinander. Emma schreibt wieder. Ben geht wieder freiwillig ins Bett.

Fazit: Freiheit hat ihren Preis – und den zahlt nicht nur der Geldbeutel

Weltreise mit Kindern? Sabbatical mit Bildungsauftrag? Ein Traum – aber kein Selbstläufer. Wer nicht vorher mit Schulamt, Lehrern und Behörden spricht, landet schnell dort, wo die Neumanns waren: Am Rande der Legalität.

RTL2 würde sagen: „Leben am Limit – zwischen Gesetz und Lebenslust.“
Und du? Bist du bereit für die Wahrheit hinter dem Instagram-Traum?

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