Remote-Job: Unfassbar brutal ehrlich – Auswandern für Eco-Reisen

„Ich lag mit einer Kokosnuss in der einen Hand und Panik in der Brust auf einem Bambusbett in Bali – 38 Grad, kein Strom, null Euro auf dem Konto. Mein Remote-Job war ein Schaumbad aus Bullshit, und Nachhaltigkeit fühlte sich plötzlich verdammt toxisch an.“

Remote-Arbeit, Sonnenuntergang & Burnout: Wie ein Traum von Nachhaltigkeit im Ausland fast mein Leben ruiniert hätte„Ich wollte nur raus. Weg von der Agentur, weg vom Großstadtlärm, weg von diesem endlosen Marketing-Bullshit.“

So beginnt Laura ihre Geschichte – irgendwo zwischen Bali, Instagram und dem totalen Zusammenbruch.

Sie war 29, hatte einen sicheren Job im Social Media Marketing, eine Altbauwohnung in Berlin und einen Freund, der sie liebte. Doch Laura hatte andere Pläne: Arbeiten unter Palmen, Yoga am Morgen, Eco-Reisen organisieren, nachhaltige Produkte promoten, dabei mit einem Smoothie in der Hand den Sonnenaufgang posten – Remote, frei, selbstbestimmt.

Doch was sie bekam, war ein Albtraum aus Einsamkeit, Selbstzweifeln und unbezahlten Rechnungen.

Remote arbeiten & reisen: Wenn Social Media lügt und Nachhaltigkeit weh tut

„Instagram hat mir ein Leben verkauft, das es so nicht gibt“, sagt Laura heute.

Sie wollte arbeiten, reisen, nachhaltig leben und dabei mit ihrer Reichweite Gutes tun. Die Realität: ein Hostelzimmer mit Schimmel in Ubud, ein Laptop, der beim dritten Stromausfall starb, und Kunden, die plötzlich aufhörten zu zahlen.

„Ich hatte mir einen Kunden in Deutschland behalten, der mir 1.200 Euro im Monat für Social Media Management zahlte. Davon wollte ich leben. Spoiler: Hat nicht gereicht.“

Denn Eco-Reisen zu organisieren war schwerer, als sie dachte. Die Locals vertrauten ihr nicht, Nachhaltigkeit war oft nur ein Werbeslogan für westliche Touristen – und Marketing? Das war komplizierter, wenn man 12 Stunden Zeitverschiebung hatte und das WLAN so instabil war wie ihr Nervenkostüm.

„Ich bin weinend am Strand zusammengebrochen“ – Der Preis der Freiheit

„Jeder dachte, ich lebe den Traum. Selbst meine Eltern waren neidisch. Aber ich hab jeden Tag gegen mich selbst gekämpft.“

Laura hatte Schlafprobleme. Sie lebte allein. Die Meetings mit dem Kunden fanden nachts statt. Tagsüber versuchte sie, Eco-Touren zu verkaufen, die niemand buchte.

„Am schlimmsten war die Einsamkeit. Ich hatte mir eingeredet, dass ich unabhängig bin. Aber in Wahrheit war ich verloren.“

Sie lernte andere Digital Nomads kennen – viele lebten von Ersparnissen, andere von Affiliate-Links, wieder andere von Luft und Liebe.

„Niemand sprach über das Scheitern. Alle taten so, als sei alles easy. Dabei waren viele am Limit. Ich hab Mädels kennengelernt, die zurück nach Deutschland mussten – pleite, gebrochen, krank.“

Marketing ohne Maske: Wie Remote-Arbeit dich auffrisst, wenn du nicht aufpasst

„Ich habe gelernt, dass Arbeit nicht weniger toxisch wird, nur weil sie im Ausland stattfindet.“

Der Druck blieb. Die Deadlines auch. Nur dass jetzt niemand mehr da war, der sie auffing. Kein Team, kein Feierabendbier, kein Netz.

„Ich habe mich selbst vermarktet wie eine Marke – nachhaltige Laura, freigeistige Laura, erfolgreiche Laura. Aber innerlich war ich komplett leer.“

Und genau hier liegt der Kern: Remote-Arbeit klingt wie Freiheit, fühlt sich aber oft wie Gefängnis an – wenn man sich selbst nicht kennt.

Was sie nie auf Social Media zeigen: Scheitern im Paradies

Laura geht zurück. Nach 14 Monaten bricht sie ab.

„Ich hab’s nicht geschafft. Aber ich habe überlebt.“

Zurück in Deutschland hat sie sich eine neue Grundlage geschaffen. Sie arbeitet wieder im Marketing – aber nur noch Teilzeit. Den Rest der Zeit coacht sie junge Leute, die ins Ausland wollen.

„Ich sage ihnen die Wahrheit. Dass es hart wird. Dass du alles verlieren kannst. Aber auch dich selbst finden kannst – wenn du durchhältst.“

Fazit: Traum oder Trugbild?

Remote-Arbeit klingt geil – ist aber knallharte Selbstorganisation.
Social Media zeigt Erfolge – nicht die Panikattacken nachts um drei.
Nachhaltigkeit ist mehr als Bio-Labels und Jutebeutel – es ist ein Kampf gegen die eigene Bequemlichkeit.
Reisen ist kein Allheilmittel – sondern oft die Flucht vor sich selbst.

Laura hat nicht versagt. Aber sie hat gelernt. Auf die harte Tour.

Und vielleicht ist das die ehrlichste Form von Erfolg, die es gibt.

Willst du wirklich auswandern und remote arbeiten? Lies Lauras Geschichte. Zwei Mal. Und dann frag dich: Was suchst du – und was kannst du wirklich tragen?

Arbeit, Remote, Social Media, Nachhaltigkeit, Reisen, Marketing

Ähnliche Posts

1 von 5

Hinterlasse eine Antwort

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert