Versicherungsschock: Brutale Fehler beim Auswandern als Freelancer

Versicherung? Wird schon gutgehen… dachten sie. Dann kam der Knall. Selbstständigkeit im Ausland – der große Traum. Sonne, Freiheit, endlich raus aus dem deutschen 9-to-5-Korsett. Doch was passiert, wenn du plötzlich krank wirst, aber keine Versicherung zahlt? Wenn du das Wort „Steuern“ nur noch mit Panikattacken verbindest? Wenn du realisierst: Du hast alles falsch gemacht.

Versicherung? Wird schon gutgehen… dachten sie. Dann kam der Knall.Selbstständigkeit im Ausland – der große Traum. Sonne, Freiheit, endlich raus aus dem deutschen 9-to-5-Korsett. Doch was passiert, wenn du plötzlich krank wirst, aber keine Versicherung zahlt? Wenn du das Wort „Steuern“ nur noch mit Panikattacken verbindest? Wenn du realisierst: Du hast alles falsch gemacht.

Selbstständigkeit, Finanzen, Gesundheit, Rente, Versicherung, Steuern – der Mix, der Träume zerstört

Selbstständigkeit, Finanzen, Gesundheit, Rente, Versicherung, Steuern

Tamara (34) hat alles aufgegeben. Wohnung in Köln gekündigt, Job als Grafikdesignerin an den Nagel gehängt, den Hund eingepackt und ab nach Bali. „Ich wollte einfach leben. Arbeiten, wann ich will. Barfuß am Laptop. Mein eigener Boss.“ Ein Traum, den sie sich mit Online-Freelance-Aufträgen finanzieren wollte – und der schnell zum Albtraum wurde.

Denn Tamara hat sich auf das Wichtigste nicht vorbereitet: Versicherungen, Steuern, Altersvorsorge.

„Ich dachte, ich bin raus aus dem System. Wer braucht schon deutsche Krankenkassen, wenn der Arztbesuch in Bali 15 Euro kostet?“ lacht sie bitter. Nur: Als sie eines Morgens mit hohem Fieber und Atemnot aufwachte, war es nicht mehr lustig. Die Diagnose: Dengue-Fieber. Die Behandlung im Privatkrankenhaus? 3.200 Euro. Tamara musste ihr Notebook verkaufen, um die Rechnung zu bezahlen.

„Ich dachte, ich bin frei – aber ich war völlig ausgeliefert“

Es ist der Klassiker: Viele digitale Nomaden und Freelancer unterschätzen, wie abhängig sie auch im Ausland noch von einem funktionierenden System sind – oder wie schnell sich ihr Leben mit einem einzigen Schicksalsschlag verändert.

Tobias (41), Webentwickler aus Nürnberg, wanderte nach Lissabon aus. Er wollte sich dort ein neues Leben aufbauen, gleich mit eigenem Business. Was er nicht wusste: In Portugal gilt ein komplexes Steuersystem für Selbstständige – und wer die ersten Formulare nicht korrekt ausfüllt, bekommt brutale Nachforderungen.

„Ich habe anfangs gar nichts versteuert, weil ich dachte, ich mache ja noch nicht viel Umsatz. Dann kam der Steuerbescheid: 8.300 Euro Nachzahlung plus Strafe. Ich hatte keine Rücklagen. Ich musste meine Wohnung räumen und bin bei einem Kumpel untergekommen.“

Kein Rentenplan, kein Netz – und plötzlich über 40

Viele Freelancer glauben, sie hätten noch ewig Zeit. Aber die Realität kommt schneller als gedacht.

Sandra (38) lebt seit acht Jahren in Thailand. Sie hat sich nie um ihre Rente gekümmert. „Ich dachte, ich spare mir das Geld – und lege selbst was zurück. Aber das hab ich nie wirklich gemacht. Irgendwas war immer.“ Heute lebt sie in einem 12-Quadratmeter-Zimmer in Chiang Mai, verdient kaum noch Aufträge – und hat keine Aussicht auf eine Rente. „Ich hab Angst vor der Zukunft. Ich weiß nicht, was passiert, wenn ich mal 60 bin.“

Der größte Fehler: „Ich dachte, ich kann das alles später regeln“

Was alle Geschichten gemeinsam haben? Die unterschätzte Komplexität. Versicherungspflicht, Doppelbesteuerung, Rentenansprüche, Krankenversicherung im Ausland – das ist kein „Papierkram“, das ist der Unterschied zwischen Freiheit und Totalabsturz.

Viele glauben, Selbstständigkeit sei Selbstbestimmung. Aber ohne Plan wird sie zur Falle.

Was du JETZT checken musst, bevor du aussteigst

1. Krankenversicherung:

Privat oder gesetzlich? Oder internationale Expat-Lösungen? Achtung bei Vorerkrankungen. Und: Nur weil Behandlungen billig erscheinen, heißt das nicht, dass du sie dir leisten kannst, wenn’s ernst wird.

2. Rentenversicherung:
Wer sich abmeldet, verliert Ansprüche. Wer nichts einzahlt, steht später mit null da. Länder wie Spanien oder Portugal bieten freiwillige Modelle – aber sie kosten. Und keiner erinnert dich daran.

3. Steuern:
Ein Wohnsitz im Ausland heißt nicht automatisch: Steuerfrei! Viele Länder greifen hart durch – und wer’s falsch macht, zahlt doppelt. Oder wird sogar strafrechtlich verfolgt.

4. Rücklagen:
Klingt langweilig? Ist aber dein Airbag. Ohne Notgroschen bist du der nächste, der sein MacBook verkauft, um eine Klinikrechnung zu bezahlen.

Freiheit ja – aber mit Sicherheitsnetz

Viele, die auswandern, träumen vom großen Abenteuer. Sie wollen frei sein, unabhängig. Doch echte Freiheit braucht Struktur. Braucht Wissen. Und leider auch Papierkram.

Die RTL2-Realität? Nicht jeder, der geht, kommt als Held zurück. Manche kommen gar nicht zurück.

Tamara hat inzwischen einen Teilzeitjob bei einer deutschen Agentur angenommen, arbeitet wieder remote – aber diesmal mit Versicherung. Tobias kämpft sich langsam aus der Schuldenfalle. Und Sandra? Sie denkt über Rückkehr nach Deutschland nach. „Ich hab zu lange geglaubt, es wird schon irgendwie gehen. Jetzt weiß ich: Es geht nicht einfach. Man muss was dafür tun.“

Willst du wirklich auswandern? Dann hör auf, nur vom Strand zu träumen – und fang an, dich um die Dinge zu kümmern, die du nicht auf Instagram siehst.

Denn Selbstständigkeit im Ausland ist kein Urlaub. Es ist ein Kampf – und du brauchst jede Waffe, die du kriegen kannst.

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