- USA, Oregon, Natur, Wandern, Lebensstil, Arbeit: Wenn alles auf dem Spiel steht
- „Wir sind fast an unserem Traum zerbrochen“ – Wenn Wandern zur Flucht und Arbeit zur Bürde wird
- Der Wendepunkt: Wenn alles brennt – im Inneren und draußen
Oregon reißt sie auseinander: Wenn der Traum vom Naturparadies zur Zerreißprobe wirdUSA, Oregon – der Inbegriff von Freiheit, Wildnis, Neuanfang. Aber was, wenn genau das, was du suchst, dich am Ende fast zerstört?
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„Ich wollte nur raus – einfach weg.“
Martina (36) steht barfuß in der Morgensonne auf der Veranda ihres Holzhauses in den Bergen von Oregon. Die Kamera fängt ihr Gesicht ein: sonnengegerbt, müde – aber da ist dieser Blick. Hoffnung. Oder ist es Verzweiflung?
Vor einem Jahr hat sie mit ihrem Mann Sascha (41) und den zwei Kindern Deutschland verlassen. Der Plan: ein neues Leben in den USA, mitten in der Natur, Wandern statt Pendeln, Selbstversorgung statt Büroalltag. Oregon schien perfekt – dichte Wälder, klare Seen, Unabhängigkeit.
Doch nichts kam, wie gedacht.
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USA, Oregon, Natur, Wandern, Lebensstil, Arbeit: Wenn alles auf dem Spiel steht
„Wir dachten, wir wandern in ein besseres Leben aus – stattdessen sind wir in einen Überlebenskampf geraten“, sagt Sascha, während er mit der Axt Holz hackt. Es ist Juli, und trotzdem liegt noch Schnee auf den Gipfeln. Die Familie lebt in einem Tiny House, das sie eigenhändig gebaut haben – ohne Erfahrung, ohne Bauplan. Nur mit YouTube-Videos und dem Glauben, dass es schon irgendwie klappen würde.
Die Kinder? Müssen auf dem Tablet lernen – Homeschooling, weil die nächste Schule 45 Minuten entfernt ist. Martina unterrichtet zwischen Hühner füttern und Gemüse gießen. Sascha arbeitet von 4 bis 10 Uhr morgens als Remote-Entwickler für eine deutsche Firma – danach beginnt die Arbeit auf dem Land: Wasserleitungen flicken, Zäune bauen, Vorräte sichern.
Naturidylle? Ja. Aber auch Erschöpfung, Isolation, Angst.
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„Ich habe mich selbst verloren – zwischen Bäumen, Bären und Burnout“
Martina wollte in Oregon zu sich finden – stattdessen wurde sie zur Projektmanagerin eines Lebens, das ständig kurz vor dem Kollaps steht. „Ich kann nicht mal eben zu einer Freundin fahren, um mich auszuheulen. Die nächste Nachbarin wohnt 12 Kilometer entfernt, und ihr Internet geht nur bei gutem Wetter.“
Einmal in der Woche fahren sie in die Stadt – einkaufen, Post abholen, Müll wegbringen. Und immer wieder stellen sie sich dieselbe Frage: Wofür machen wir das alles?
Der Natur-Lifestyle in Oregon ist kein Instagram-Filter. Es ist echtes Leben. Mit Dreck unter den Fingernägeln, mit schlaflosen Nächten, mit Sorgen, ob der Generator den Winter übersteht.
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„Wir sind fast an unserem Traum zerbrochen“ – Wenn Wandern zur Flucht und Arbeit zur Bürde wird
Sascha wollte nach Oregon, weil er Natur braucht. Er war ausgebrannt vom deutschen 9-to-5, vom Lärm, von der Enge. Jetzt wandert er jeden Tag. Nicht zur Entspannung – sondern um Bäume zu markieren, Holz zu holen, die Grenzen ihres Grundstücks zu kontrollieren. „Ich liebe die Natur, aber manchmal wünsche ich mir einfach nur Beton.“
Martina hat sich in der Wildnis verloren. An einem Abend – es war bitterkalt, der Strom war ausgefallen – hat sie Sascha gesagt: „Ich glaube, ich will zurück.“
Ein Satz wie ein Erdbeben. Sie hatten doch alles dafür geopfert.
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Der Wendepunkt: Wenn alles brennt – im Inneren und draußen
Im August 2024 kam der Waldbrand. Drei Tage lang lebten sie im Auto, mit den Kindern und dem Hund. Der Rauch war so dicht, dass sie kaum atmen konnten. Martina weinte zum ersten Mal seit Monaten. Nicht wegen des Feuers – sondern, weil sie erkannte, dass sie nicht mehr wusste, wer sie war.
Aber genau da, in dieser Asche, passierte etwas. Die Kinder lachten, als sie im Fluss badeten. Sascha nahm Martinas Hand. Und sie wusste: Sie wollten nicht aufgeben. Noch nicht.
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Fazit: Oregon gibt dir alles – aber es nimmt dir auch alles, wenn du nicht aufpasst
Diese Familie hat gelernt: Der Natur-Lifestyle in Oregon ist kein romantischer Rückzug, sondern ein täglicher Test. Wer auswandert, um sich selbst zu finden, muss bereit sein, sich komplett zu verlieren.
Die USA sind kein Versprechen – sie sind eine Herausforderung.
Martina und Sascha leben noch immer in Oregon. Sie haben sich verkleinert, neu organisiert, Hilfe gesucht. Sie wissen jetzt: Natur ist kein Lifestyle. Es ist ein Kampf. Und sie kämpfen weiter – für ihr Stück Freiheit.
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Du träumst vom Leben in den USA? Vom Wandern in Oregon, vom einfachen Lebensstil? Dann frag dich: Bist du bereit, alles zu riskieren? Auch dich selbst?